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Pflegeplanung

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Pflegeplanung ist eine Arbeitsmethode mit dem Ziel, eine planvolle und systematische Pflege zu ermöglichen. Ziel ist es, durch Erstellung eines Pflegeplans für jeden Patienten eine Verbesserung der Pflege zu erreichen.

Begrifflich gibt es weite Überlappungen mit dem Wort Pflegeprozess - darin wird allerdings mehr auf das Gesamtgeschehen, weniger auf die Arbeitstechnik, abgehoben.

Geschichte

Die Ursprünge der Pflegeplanung liegen in den USA der fünfziger Jahre.

Virginia Henderson, die neben der Entwicklung und der Einführung solcher Begriffe wie "Grundpflege" auch berufspolitische Ziele, einen höheren Berufsstatus, verfolgte war an dieser Entwicklung sehr interessiert.

Begriffe und Intentionen

Für die Umsetzung der Pflegeplanung in der Praxis, ist es sinnvoll sich auf eine Pflegetheorie und ein Klassifikationsmodell (z.B. ADEL) in einer Einrichtung zu einigen, oder sich zumindest Teile einer (oder mehrerer) Theorie(n) zu nutze zu machen. Dies können beispielsweise an Bedürfnissen orientierte Pflegetheorien wie z.B. Orem, Roper, Logan & Tierney oder Henderson sein. Orientierung können aber auch Pflegediagnosen der NANDA und das sogenannten RUMBA-Prinzip mit dessen Qualitätskreislauf bieten.

Unter dem Begriff "Pflegeplanung" versteht man eine geplante, für jeden am Pflegeprozess Beteiligten nachvollziehbare und systematische Arbeitsweise. Letztendlich ist es die praktische Umsetzung des Pflegeprozesses, die Sichtbarmachung pflegerischer Prozesse in der Arbeit mit Patienten. Da der Pflegeprozess ein patientenorientiertes und problemlösendes System ist, in dem die Patienten eng einbezogen werden müssen, ist also auch die Pflegeplanung eine patientenorientierte Arbeitsweise. Der Problemlösungsprozess wurde aus der Wirtschaft übernommen (Kybernetik) und an die Pflege angepasst. Systematische und planvolle Arbeitsweisen sind in allen Bereichen der modernen Arbeitswelt anzutreffen. In der Pflegeplanung werden häufig Pflegestandards verwendet, die jedoch individuell an den Patienten angepasst werden müssen.

Der Pflegeprozess in der Kranken- oder Altenpflege entsteht durch eine systematische, auf die Bedürfnisse des alten Menschen orientierte Planung und Durchführung der Pflege. Die Dokumentation ist dabei das Werkzeug für diese notwendige pflegerische Arbeit. Sie ist mit der Arbeitsvorbereitung in der Industrie oder dem Kostenvoranschlag im Handwerk durchaus vergleichbar.

Der Begriff "Pflegeprozess" betont das Gesamtgeschehen. Er bezeichnet das theoretische Konstrukt, die Abfolge von Auswertung von gesammelten Informationen, daraus resultierender Planungen und Handlungen und wiederum deren Auswertung und Anpassung. Ein sich ständig wiederholender Prozess.

Das Wort "Pflegeplanung" bezeichnet mehr die intellektuelle Vorbereitung und Verarbeitung der Pflegehandlungen sowie die Dokumentation durch die verantwortliche Pflegeperson. Das kann je nach Organisation der Pflege die Fachkraft, die Bezugsschwester, die Schichtleitung oder die Bereichsschwester sein.

In diesen Ablauf müssen die anderen beteiligten Berufsgruppen (z. B. ÄrztIn, KG) eingebunden werden.

Die einzelnen Schritte

Es werden hier die einzelnen Schritte dargestellt, die aus einer spontanen, ungeplanten Pflege einen geplanten Prozess werden lassen:

Dieses gesamte Vorgehen ist also prozesshaft und nicht nur einmalig zu erledigen. Häufig wird dafür der aus der Technik stammende Begriff Regelkreis zur Beschreibung verwendet. Die Anzahl der Einzelschritte wird unterschiedlich angegeben. Einigkeit besteht über alle oben genannten Punkte.


Alle Unterlagen zur Pflegeplanung -z. B. Pflegeanamnese, Pflegebericht, Lungencheck, etc. sind Teil der individuellen Pflegedokumentation. Die Pflegedokumentation ist im Krankenhaus Teil der ärztl. Patientenakte. Vgl. dazu Datenschutz, Schweigepflicht.

Qualitätsmerkmale der Pflegeplanung

- Worin liegt die Qualität ? - Woran ist die ~ erkennbar? Diese scheinbar einfachen Fragen sind gar nicht so einfach zu beantworten. Gute Qualität der Pflege und entsprechend der Pflegeplanung und der Pflegedokumentation liegen vor, wenn Pflege im Sinne der ganzheitlichen Behandlung berücksichtigt - den

d. h. auch, dass die Ziele diese Bereiche umfassen müssen. Sonst (begründete) Fehlanzeige erforderlich!

Qualität der Pflegeplanung


Vollständigkeit der Dokumentation

Vorgehen zur Überprüfung dieser Merkmale

Kann in einem Standard der Einrichtung geregelt sein.

Sollte sonst zu den Führungsaufgaben der verantwortlichen Pflegefachkraft gehören. Neben stichprobenartigen Überprüfungen werden dazu auch systematische Auswertungen gehören.

Literatur

Bücher

Zeitschriften

 

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